Ihre Sorgen loswerden wollten die Verantwortlichen des Vereins LApacktAN e.V. beim Gespräch mit der Landtagsabgeordneten Ruth Müller und Stadträtin Anja König in ihrem Lager in der Festplatzstraße 17.
Seit Mai 2022 organisieren die 23 ehrenamtlichen Mitglieder die Ausgabe von Kleidung, Möbeln, Haushaltsgegenständen und Lebensmitteln. Dazu haben sie fünf Garagen angemietet, um die gespendete Waren zwischenlagern und sortieren zu können. Ihre Zielgruppe sind Bedürftige, aber vor allem Geflüchtete aus der Ukraine. Die Ausgabe erfolgt derzeit noch kostenlos, die Unkosten wurden von Spendengeldern getragen. „Diese werden aber zu einer großen Belastung“, erläuterte die Vorsitzende Melanie Gnauer. Denn die monatliche Miete beträgt mittlerweile 2.500 Euro und wird rein aus Spenden finanziert und die Rücklagen sind fast aufgebraucht. Eine der ursprünglich fünf Garagen wurde zwischenzeitlich schon geschlossen, da der Verein diese nicht mehr finanzieren kann.
„Das Geld reicht nur noch bis Ende März“, betonten Georg Probst und Melanie Gnauer. Vonseiten der Marktgemeinde Ergolding, der Stadt Landshut und dem Landkreis Landshut bekommt der Verein nach eigenen Angaben bislang keine Unterstützung, obwohl schon mehrmals versucht wurde, Kontakt aufzunehmen. „Wir brauchen dringend Hilfe, damit wir das ehrenamtliche Angebot nicht einstellen müssen“, so Probst.
Probst und Gnauer suchen deshalb dringend ein anderes, günstigeres Mietobjekt und erhoffen sich von den beiden Politikerinnen Unterstützung und Vermittlung. Müller und König lobten die Arbeit der Ehrenamtlichen, die sich vor allem an Menschen mit geringem Einkommen richtet und deshalb besonders wertvoll ist. „Gebrauchte Kleidung und Möbel weiterzugeben schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt“, betonte Müller. Die Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion Anja König erklärt: „Als Kommunalpolitikerin weiß ich, wie viel Arbeit und Geld alle Ehrenamtlichen in der Region den Kommunen ersparen. Dies müssen wir auch durch Unterstützung würdigen.“ Die Ausgabe erfolgt mittwochs von 10 bis 15 Uhr sowie an jedem ersten und dritten Samstag. Pro Ausgabetermin erscheinen zwischen 300 und 400 Personen, was den dringenden Bedarf am Angebot von LApacktAN e.V. neben anderen bürgerschaftlichen Hilfsangeboten deutlich macht, wie Müller und König bekräftigten. Die beiden Politikerinnen wollen nun ihre Netzwerke nutzen, um eine neue Bleibe oder finanzielle Unterstützung für den LApacktAN e.V. zu finden.
BU: Georg Probst und Melanie Gnauer vom Verein LApacktAN e.V mit Landtagsabgeordneter Ruth Müller (r.) und Stadträtin Anja König (2.v.l.).
Foto: Rainer Gärtner